Handball-EM-Quali: Souveräne Österreicher in der Türkei

Man will dem Teamchef das EM-Ticket zum Abschied schenken. Österreich tat im türkischen Sivas am Mittwochabend den ersten wichtigen Schritt mit einem 34:29-Sieg. Ein Spiel in der Ära von Teamchef Ales Pajovic ist noch ausständig, am Sonntag geht es in Graz gegen die Schweiz.
Zu Beginn flatterten in der Türkei doch ein wenig die Nerven aufseiten der Österreicher. Angriffe, die nicht das Ziel fanden, entweder im Nirgendwo oder beim Gegner landeten, ermöglichten den Türken eine flotte 5:1-Führung, die das Team von Ales Pajovic gleich unter Druck setzte.

Die Österreicher hatten mit der robusten Gangart der Türken in der Defensive durchaus ihre Probleme und waren dann in den Konterattacken der Gegner machtlos. Geduld war also gefragt, die brachte man auch auf, und das Vertrauen in das eigene Können. Innerhalb weniger Minute pirschte man sich vom Ergebnis her heran, glich dann aus und zog in Folge davon.
Klare Führung
Weil man selbst kompakt verteidigte, Niveau und Tempo über eine längere Phase hochhalten konnte und die Chancen mit Effizienz verwertete. So schlürfte man mit einem komfortablen 19:15 den Pausentee.
Nach dem Wechsel zeigten sich die Türken willig, den Rückstand zu verkürzen in der Hoffnung das Spiel doch noch einmal spannend zu machen. Doch die Österreicher erwiesen sich als Spielverderber, vor allem der eingewechselte Torhüter Florian Kaiper nützte Hände und Füße für sehenswerte Paraden und brachte die türkische Offensive damit zur Verzweiflung. Österreich zog in dieser Phase bis auch Tore Vorsprung davon, der Sieg stand nicht mehr in Frage, nur noch die Höhe musste beantwortet werden. Am Ende jubelten Teamchef Pajovic und sein Team über ein souveränes 34:29, der Pflichtsieg wurde eindrucksvoll besiegelt.
Finale in Graz
Mit diesem Erfolg machte Österreich einen ersten Schritt in Richtung EM-Endrunde, die Wahrscheinlichkeit, als einer der besten Gruppendritten ins Turnier zu rutschen, ist nun schon sehr hoch. Doch auf derlei Rechenspiele möchte man sich gar nicht einlassen, sondern aus eigener Kraft den Sprung zu dem Großevent schaffen.
Am Sonntag folgt in Graz der absolute Showdown um die direkte EM-Teilnahme, die Halle ist voll, eine super Stimmung garantiert. Mit einem Sieg löst Österreich das Ticket für die Endrunde 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen.
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