Handball: Ein echter Wiener geht mit Krems nicht unter

Wenn jemand weiß, wie man Linz schlagen kann, dann ist es Willi Jelinek. Vor zwei Jahren triumphierte er im Finale mit Westwien gegen die Oberösterreicher. Diese Saison trifft er mit Krems im Halbfinale auf den regierenden Meister. „Ich habe gute Erinnerungen an die Halle dort. Allerdings haben wir in dieser Saison nur einen von vier möglichen Punkten gegen sie geholt.“
Die Kremser setzten sich im Viertelfinale im Niederösterreich-Derby gegen Cup-Finalist Vöslau in zwei Spielen durch. Leichter als gedacht? „Wir haben gewusst, dass wir den Heimvorteil nützen müssen. Die Vöslauer haben vielleicht nicht so viel Erfahrung in so heiklen Situationen. Dennoch war es nicht leicht.“
Jelinek, der nach Saisonende seine aktive Karriere beenden wird, möchte sich freilich mit einem Titel verabschieden. „Wir haben jetzt unseren Rhythmus gefunden und haben wieder Heimvorteil. Logisch, dass wir den nächsten Schritt machen wollen. Wir sind vielleicht in der Favoritenrolle, aber es wir jede Sekunde ein harter Kampf“, sagte der 31-Jährige während der Autofahrt zum Training am Tag der Arbeit.
Schon jetzt zeigt er sich dankbar über die zwei Jahre in Krems. „Ich habe jeden Augenblick genossen, so wie meine Karriere überhaupt. Ich blicke auf viel Schönes zurück, bin mit mir im Reinen.“
Das Wiener Zittern
Gut möglich, dass sein Weg Willi Jelinek zurück zu Westwien führt. Seinen Ex-Klub verfolgt er ohnehin, gratulierte manchen Spielern auch telefonisch nach dem wichtigen Sieg im Abstiegskampf gegen Bärnbach/Köflach. Nun ist man mit dem Kontrahenten punktegleich. Trainer Roland Marouschek: „Der Sieg war auch für die Köpfe sehr wichtig. Wir haben den Klassenerhalt wieder in der eigenen Hand, brauchen nicht auf einen Umfaller der anderen zu hoffen.“

Das wohl entscheidende Spiel steht bei Bärnbach/Köflach noch bevor. Davor müssen einige Westwiener die schriftliche Matura bestehen. „Mit unserer Mannschaft könnten wir noch im nächsten Jahr in der Future League antreten.“
In die Nachspielzeit im Viertelfinale müssen die Fivers, die im dritten Spiel gegen Schwaz an Samstag Heimvorteil genießen.
Nationalspieler Jakob Nigg: „Nun ist die Serie auf Null gestellt. Wir haben aber jetzt den Vorteil des Heimspiels, wir haben unsere Fans im Rücken. Aber es wird schwierig, weil Schwaz ist ein sehr gutes Team.“ Und ist kürzlich erst Cupsieger geworden.
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