Mahrer selbst will Markus Figl, derzeit Bezirksvorsteher in der Inneren Stadt, heute in den Gremien als Nachfolger vorschlagen. Ab 15:30 tritt die ÖVP-Spitze offiziell zusammen. Derzeit verdichten sich die Hinweise, dass er damit erfolgreich sein könnte. Ein Abschied aus der Politik ist der Rücktritt für Mahrer nicht - zumindest nicht, wenn es nach ihm geht: "Das Mandat im Gemeinderat werde ich annehmen."
Resch als Gegenkandidat
Neben Figl soll es einen weiteren aussichtsreichen Kandidaten geben - und zwar aus einem anderen türkisen Bezirk. Daniel Resch aus Döbling, der bereit in den vergangenen Monaten immer wieder als Nachfolger genannt wurde, ist ebenfalls noch im Rennen. Resch wird dem Flügel rund um Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck zugeordnet. Der 41-Jährige hat im Wirtschaftsbund eine breite Allianz hinter sich. Der Wirtschaftsbund hat im Wahlkampf auch ganz offensiv auf Social Media für Resch Stimmung gemacht.
Er gilt als amikal, ist für knackige Sager gut und vereint Bürgernähe mit Ernsthaftigkeit. Besonders aufgefallen ist er mit seinem Kampf gegen den umstrittenen Radweg auf der Krottenbachstraße, den er letztendlich verloren hat. (Was ihn keine Sympathien gekostet hat). Als Bezirksvorsteher trat er vor einigen Jahren in große Fußstapfen. Er ist der Nachfolger von Langzeit-Bezirkschef Adi Tiller.
Figl ist die gediegenere Variante, der noch dazu einen großen Namen trägt. Sein Großvater war Leopold Figls Bruder. Auch Nico Marchetti, Generalsekretär der Bundes-ÖVP, soll Figl favorisieren. Marchetti ist im 10. Bezirk politisch sozialisiert und galt einige Zeit selbst als möglicher Kronprinz Mahrers.
Christlich-Soziale Werte
In der Inneren Stadt machte Figl vor allem mit seinem Kampf gegen die Touristenmassen und die Verhüttelung des Bezirks von sich reden; er ist auch ein Verfechter der verkehrsberuhigten Innenstadt. Er ist Präsident der Stadtakademie und steht für die christlich-sozialen und bürgerlichen Werte der ÖVP.
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