Neue Heimat für Traditionsverein SC St. Pölten um fünf Millionen Euro

Freude über neue Heimat für Traditionsverein: Bürgermeister Stadler (3. v. li.) und SC St. Pölten Obmann Sumetsberger (2. v. li.)
- Der SC St. Pölten erhält eine neue Sportanlage für fünf Millionen Euro, beschlossen vom Gemeinderat.
- Die bestehende Anlage ist veraltet und wird durch einen neuen Standort ersetzt, unterstützt mit 2,5 Millionen Euro vom Land Niederösterreich.
- Die Pläne wurden angepasst, um Anrainerbelästigungen zu minimieren, und ein partizipativer Prozess wird fortgeführt.
Der älteste noch bestehende Fußballverein der Stadt bekommt eine neue Heimat. Lange musste der SC St. Pölten auf eine der Zeit entsprechende Anlage warten, nun hat der Klub, der sich der Nachwuchsförderung in der Landeshauptstadt verschrieben hat, die wichtigsten Hürden genommen.
Am Montag stand der Grundsatzbeschluss für den Neubau der Sportanlage des Traditionsvereins im Gemeinderat auf dem Tagesprogramm.
Der SC St. Pölten kümmert sich inklusive seiner Nachwuchsteams um rund 180 Kicker, darunter mehr als 120 Kinder und Jugendliche. Um die Zukunft dieses Vereins weiterhin zu sichern, werden rund fünf Millionen Euro für das Gesamtprojekt investiert, wie dem KURIER bestätigt wurde.
Anlage nach 33 Jahren veraltet und zu eng
Die bestehende, durchaus charmante, aber doch veraltete Sportanlage, die der 1913 gegründete Verein seit 1992 nutzt, wird aufgegeben.
Trainingsplätze fehlen, Parkflächen ebenso, Flutlichtanlage gibt es keine. Und eine Sanierung ist aufgrund der räumlichen Enge in der Traisensiedlung und der Bausubstanz nicht sinnvoll.
Bereits 2021 berichtete der KURIER, dass nordöstlich des städtischen Wirtschaftshofs ein neuer Standort gefunden wurde. Langzeitobmann Erich Sumetsberger, der mit seinem Team unzählige Stunden und Diskussionen investierte, hatte ursprünglich auf den Sturm-19-Platz als neue Heimat gehofft. Doch auf diesem Areal wurde ein Park geplant.

Land NÖ zieht mit
Die Pläne für die neue Anlage hinter dem Wirtschaftshof fanden auch im Büro der Landeshauptfrau Gefallen. Das Land Niederösterreich hat das Projekt als förderwürdig eingestuft und öffentlich eine außerordentliche Bedarfszuweisung in der Höhe von 2,5 Millionen Euro zugesichert.
„Mit diesem Schulterschluss sichern wir nicht nur die sportliche Zukunft des SC St. Pölten, sondern setzen auch ein klares Zeichen für die Förderung von Kinder- und Jugendsport in unserer Stadt,“ freut sich Bürgermeister Matthias Stadler. „Besonders wichtig ist uns dabei, die umliegende Bevölkerung auch weiterhin in die Planungen einzubeziehen“, so Stadler.
Hintergrund dazu ist, dass die Pläne überarbeitet wurden, um keine oder möglichst wenig Lärmbelästigung für die Anrainer zu erzeugen.
„Die zahlreichen Gespräche mit Anrainern haben unmittelbar zu Adaptierungen der Projektgrundlage im Sinne des Umfeldes vor Ort geführt. Der partizipative Prozess soll auch weiterhin fortgeführt werden“, betont der städtische Sportreferent Florian Gleiss.
Erich Sumetsberger freut sich: „Mit dem Neubau der Sportanlage schaffen wir die Grundlage, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch in Zukunft beste Bedingungen für ihren Sport in St. Pölten vorfinden. Der SC St. Pölten ist ein wichtiger Teil der Sportstadt – und diese Investition ist eine Investition in unsere Gemeinschaft und unsere Zukunft.“
Eine allerletzte Hürde gibt es noch: Die zugesagte Bedarfszuweisung des Landes muss auch noch formell beschlossen werden.
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