Florian Tursky nach Polit-Aus: "Ich habe die Flucht nach vorne ergriffen"

Florian Tursky nach Polit-Aus: "Ich habe die Flucht nach vorne ergriffen"
Wie der Ex-Staatssekretär die Niederlage als Innsbrucker Bürgermeisterkandidat verdaut hat, welche Bedeutung der Cartellverband in der ÖVP hat, und worüber er im Vodafone-Thinktank nachdenkt.

Der Tiroler hat Österreich den Rücken gekehrt, lebt in der Schweiz und pendelt nach Deutschland.

KURIER: Sie sind erst 36, haben Ihre politische Karriere aber schon hinter sich. Sind Sie nun von der Politik "geheilt"?

Florian Tursky: Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein politischer Mensch bin. Jetzt bin ich einmal die nächsten Jahre in der Privatwirtschaft und freue mich darauf.

Sie kamen aus dem Marketing, waren davor schon Chef der Jungen ÖVP Tirol. 2017 hat Sie Landeshauptmann Platter geholt: zuerst als Sprecher, dann als Büroleiter. War er Ihr Mentor?

Nicht wirklich. Wir kamen aus zwei völlig unterschiedlichen Welten in der Volkspartei: Was für ihn die Blasmusik war, war für mich der Cartellverband. Ich bin eher urban geprägt gewesen, während er als Bürgermeister aufgestiegen ist. Er hat mir später einmal gestanden, dass er überhaupt nicht sicher war, ob das mit uns funktioniert. Aber ich habe sehr viel von ihm gelernt – unter anderem, dass es kein Nachteil ist, unterschätzt zu werden. Und er hatte ein gutes Bauchgefühl dafür, was die Menschen bewegt.

Wie wichtig ist der Cartellverband in Ihrem Leben – und in der ÖVP?

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