Waffenruhe mit Russland? USA und Ukraine wollen sich in Saudi-Arabien treffen

US President Donald Trump welcomes Ukrainian President Volodymyr Zelensky to the White House
Die Gespräche sollen in Saudi-Arabien stattfinden, sagte der Beauftragte von US-Präsident Donald Trump.
  • US-Gesandter Steve Witkoff kündigte Gespräche mit ukrainischer Delegation über Waffenruhe mit Russland in Saudi-Arabien an.
  • Ukrainischer Präsident Selenskij zeigte Bereitschaft zur Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens nach Spannungen im Weißen Haus.
  • Russland lehnte Vorschlag einer einmonatigen Feuerpause ab.

Der US-Gesandte Steve Witkoff hat Gespräche mit einer ukrainischen Delegation über eine Waffenruhe mit Russland angekündigt. Die Gespräche sollten in Saudi-Arabien stattfinden, sagte der Beauftragte von US-Präsident Donald Trump am Donnerstag vor Journalisten in Washington. Bei dem Treffen solle es um die Rahmenbedingungen einer "Friedensvereinbarung" sowie einer Feuerpause gehen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hatte sich laut US-Präsident Donald Trump wenige Tage nach einem Eklat im Weißen Haus in einem Brief zu erneuten Verhandlungen über das Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine bereiterklärt. Zu einer Unterzeichnung war es in Washington nicht gekommen, nachdem Trump und sein Stellvertreter JD Vance den ukrainischen Präsidenten vor laufenden Kameras heftig angegriffen und ihm Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe vorgeworfen hatten.

Unterzeichnung von Rohstoffabkommen möglich

Auf die Frage, ob die Ukraine das Abkommen bei dem Treffen in Saudi-Arabien unterzeichnen werde, antwortete Witkoff: "Ich denke Selenskyj hat angeboten, es zu unterzeichnen und wir werden sehen, ob er es durchzieht". Wie die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr, soll das Treffen am Dienstag in der saudiarabischen Hauptstadt Riad stattfinden. Die ukrainische Delegation werde von dem ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak angeführt werden, sagte ein ranghoher ukrainischer Regierungsvertreter. Auch der Verteidigungsminister der Ukraine, Rustem Umerow, soll demnach an dem Treffen teilnehmen. Selenskij selbst hatte bereits am Mittwoch in seiner abendlichen Videobotschaft gesagt, Vertreter der USA und der Ukraine arbeiteten an einem Treffen.

Beim EU-Gipfel am Donnerstag warb Selenskij für eine Feuerpause zu See und in der Luft. Von Russland kam ein Nein zu einer vorübergehenden Waffenruhe in der Ukraine.

Der vor allem von Kiew und Paris unterbreitete Vorschlag einer einmonatigen Unterbrechung der Angriffe aus der Luft und auf See sei "absolut inakzeptabel", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag. "Feste Vereinbarungen für eine endgültige Einigung sind nötig", sagte sie. Bei russischen Angriffen in der Nacht starben indes nach ukrainischen Angaben sechs Menschen.

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