Merz' Milliardenplan: Damit könnte er Geschichte schreiben

Merz' Milliardenplan: Damit könnte er Geschichte schreiben
Ausgerechnet die Union bricht mit der strengen Haushaltsdoktrin, nimmt 500 Milliarden Euro auf und lockert die Schuldenbremse. Trump macht’s möglich – und Deutschland könnte sich dadurch massiv verändern.

Woher das Geld kommen soll, hat er nie gesagt. Im Wahlkampf sprach Friedrich Merz zwar stets von dringenden Investitionen, die Deutschland brauche; von der eisernen Sparregel, die seine Unions-Vorgänger ihm und dem Land auferlegt haben, wich er aber nie ab. Neue Schulden? Nicht mit mir, hieß es da.

Zehn Tage nach der Wahl und vier Tage nach Donald Trumps historischer Ukraine-Lehrstunde im Oval Office ist die Welt des Friedrich Merz eine andere. Der CDU-Chef, der gesetzte nächste Kanzler Deutschlands, wird gemeinsam mit der SPD das wohl größte Schuldenpaket in der Geschichte Deutschlands auf den Weg bringen. 500 Milliarden Euro an Krediten werden aufgenommen, um den Investitionsstau bei der Infrastruktur endlich aufzulösen – marode Straßen, Schienen, Schulen sollen damit endlich ins 21. Jahrhundert befördert werden. Dazu soll die starre Schuldenbremse, die ja maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Ampel in die Luft geflogen ist, gelockert werden: Bei Verteidigungsausgaben gelten ab sofort keine Obergrenzen mehr. „Whatever it takes“, sagte Merz.

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