Zwischen Opfern und Mitläufern: Österreichs schwierige Diplomatie nach dem Krieg

Zerstörtes Außenministerium, April 1945
Diplomatie nach 1945. Das von den Nazis zerschlagene Außenamt beginnt neu: Mit Opfern und früheren NSDAP-Mitläufern unter einem Dach, wie ein Forschungsprojekt nachzeichnet.

Die Fassade des von Bomben getroffenen Gebäudes stand noch. Doch anstelle von Scheiben hingen weiße Leintücher in den hohen Fensterrahmen, als sich dahinter, im früheren Außenministerium in Wien, ein Grüppchen Männer versammelte: 

Am 16. April 1945, drei Tage nach der Befreiung Wiens von der Nazi-Herrschaft durch die Rote Armee, schlug sie – die Stunde der Wiedergeburt der österreichischen Diplomatie. Da gab es noch elf Tage lang kein freies, souveränes Heimatland, das die Diplomaten wieder hätten vertreten können. Erst am 27. April folgte  Österreichs Unabhängigkeitserklärung.

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