"The Residence" auf Netflix: Krimivergnügen im Weißen Haus

Wer ist der Mörder? Uzo Aduba (Mitte) ermittelt in der neuen Netflix-Serie "The Residence"
Die Ansage von Detective Cordelia Cupp, dass niemand den Tatort verlassen soll, klingt erst mal nicht ungewöhnlich. Schließlich wurde eben eine Leiche entdeckt und die Ermittlerin will herausfinden, ob sich der Mörder oder die Mörderin unter den Anwesenden befindet. Ein bisschen kompliziert wird die Sache allerdings, weil es sich um mehr als 150 Personen handelt. Und, weil sich das Ganze ausgerechnet im Weißen Haus abspielt.
Neues von Shondaland
„The Residence“ (Netflix) ist die neueste Serie aus dem Hause Shondaland (die Produktionsfirma hinter „Grey’s Anatomy“ und „Bridgerton“). In acht Episoden ermittelt die kauzige Kommissarin und Hobby-Vogelkundlerin Cordelia Cupp (toll: Uzo Aduba, bekannt als Crazy Eyes aus „Orange Is The New Black“), nachdem während eines Staatsbanketts der Hausmanager A.B. Wynter (Giancarlo Esposito) tot aufgefunden wird.
Sherlock lässt grüßen
Gegen den Widerstand groß daherredender Männer lässt Cupp das Weiße Haus abriegeln, erkundet Hinterzimmer, Korridore und Büros und befragt Bedienstete wie illustre Gäste – u. a. Kylie Minogue, die sich selbst spielt.
Die Serie nimmt unverhohlen Anleihen bei bekannten Krimis, von Sherlock Holmes über Miss Marple bis Benoit Blanc, auch die Episodentitel verweisen auf Genreklassiker – eine Folge heißt sogar „Der dritte Mann“. Das Ergebnis ist ein unterhaltsames, flottes und schön verpacktes Hochglanz-Krimivergnügen.
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