Kriegsrelikt gefunden: Zugsperre und Evakuierung in Tirol

ÖBB-Zug fährt auf den Gleisen des Bahnhof Wien-Meidling
Beim Bahnhof Wörgl wurde eine 250 Kilo schwere Bombe gefunden. Sie wurde entschärft, am Abend wurde der Bahnverkehr wieder aufgenommen.
Im Zuge von Grabungsarbeiten in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Wörgl wurde gegen 13:40 Uhr ein mögliches Kriegsrelikt aufgefunden.
"Da sich der Fundort beim Bahnhof Wörgl befindet, wurde der Zugsverkehr im Bereich Wörgl vorübergehend eingestellt und der Bahnhof geräumt", gab die Polizei in einer Aussendung bekannt. Das hat auch zu einer Evakuierung der umliegenden Häuser geführt. Am späten Nachmittag musste der Sperrkreis noch weiter ausgedehnt werden.
 
Und auch der Autobahnzubringer „Wörgl Ost“ zur Inntalautobahn A12 wurde gesperrt. 

Diese Straßen sind betroffen

  • Ludwig Anzengruber Straße
  • Ferdinand Raimund Straße
  • Johann Nestroy Straße.
Für die Anwohner wird eine vorübergehende Unterkunftsmöglichkeit beim Feuerwehr Haus Wörgl zur Verfügung gestellt. Der Autobahnzubringer zur A12 ist derzeit noch nicht betroffen, so die Exekutive.

Nach Entschärfung durch den Entminungsdienst konnten die ÖBB am Abend wieder den Betrieb aufnehmen. Die Fliegerbombe wurde abtransportiert, die Evakuierungen konnten aufgehoben werden, sagte der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant von Kufstein, Christoph Moser. Kurz nach 19 Uhr wurde schließlich auch die Bahnsperre aufgehoben und der Zugverkehr wieder aufgenommen, teilten die ÖBB mit. Es sei aber davon auszugehen, dass es noch den ganzen Abend hindurch zu Einschränkungen und Verzögerungen kommen können, baten die Verantwortlichen um Verständnis. 

Schienenersatzverkehr für den Fern- und Regionalverkehr

Kurz nach Bekanntwerden der Sperre wurde ein Schienenersatzverkehr für den Fern- und Regionalverkehr auf der Westbahnstrecke eingerichtet. Zwischen Kufstein und Wörgl wurden Busse organisiert, ab dem Bahnhof Wörgl war eine Weiterfahrt mit dem Zug in Richtung Innsbruck möglich. 

Von Wörgl bis Hopfgarten im Brixental wurde ebenfalls ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair wies jedoch darauf hin, dass Reisende rund eine Stunde mehr an Fahrtzeit einplanen sollen.

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